Aus der langen genuesischen Tradition stammen die Mezzeri oder Mezzari, wunderschöne Tagesdecken, deren lange Geschichte sie von Kopftüchern zu feiner Haushaltswäsche verwandelt hat, die zum Überziehen von Betten oder Sofas verwendet wird oder einfach zu Hause ausgestellt wird.

Vom Mittelalter bis zur Gegenwart 

Mezzero oder Mezzaro bezieht sich auf ein großes Quadrat aus Leinen oder Baumwollstoff, das typisch für die ligurische Tradition ist. Es entstand aus einer Kombination der einfachen Kopftücher europäischer Frauen mit den komplexeren und kunstvolleren im Osten verwendeten Kopftüchern.
Gewürzhändler waren die ersten, die wunderschöne Kopftücher mit leuchtenden Farben und Mustern aus dem Osten importierten, leichter als die in Europa bestickten und daher kostengünstiger. Dann beauftragten Adlige die Ostindien-Kompanie, sie zu importieren.
Es gibt viele Berichte über aristokratische Männer und Frauen, die diese prächtigen Stoffe besaßen: Casanova erzählt in seinen Memoiren, dass er einen erworben habe; Gomez Soarez de Figueroa, Botschafter bei Karl V., besaß ebenfalls einige; und sie befinden sich auch im Besitz von Leonardo Cattaneo, dem Dogen der Italienischen Republik im 16. Jahrhundert.
Mit der anschließenden Verbreitung unter den Menschen im 16. Jahrhundert entstand der Begriff Mezzero, eine falsche Aussprache des arabischen Mizar (bedecken).
Über ein Jahrhundert lang nutzte die Aristokratie den Mezzero als Symbol für Macht und Reichtum, als Umhang für Männer und als Kopftuch für Frauen. Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, als es beim Adel nicht mehr verwendet wurde, blieb es ein wesentlicher Bestandteil der Tradition des einfachen Volkes.

Ligurische Handwerkskunst

Der Mezzero kann aus einer Vielzahl von Materialien hergestellt werden. Die gebräuchlichsten sind jedoch Baumwolle und Leinen, die aufgrund ihrer Strapazierfähigkeit ausgewählt werden und die für die Dekoration verwendeten Farben beibehalten
Ursprünglich wurden dekorative Mezzeri aus dem Osten importiert und mit in Tinte getauchten, geschnitzten Birnenschablonen verziert. Als sie sich nach Ligurien ausbreiteten, wurden mehrere handwerkliche Spinnereien und Druckereien eröffnet, die ihre Produkte dann nach ganz Europa exportierten.
In Indien ist das am häufigsten dargestellte Motiv der Baum des Lebens, von dem spätere Erkenntnisse inspiriert wurden und der auch heute noch die Grundlage vieler Dekorationen bildet. Europäische Kunsthandwerker ließen sich von indischen Motiven inspirieren und passten sie an den westlichen Geschmack an; Am häufigsten sind Motive mit Bezug zur Natur, etwa der Kastanie oder Rosen, und zur Tierwelt, etwa Affen oder Kaninchen. In der Neuzeit werden klassische Dekorationen wieder aufgegriffen und andere mit Einblicken in Städte und geometrische Muster ergänzt.

Tagesdecke aus reinem Leinen, bedruckt mit Tiermuster – Jambo	Tagesdecke aus reinem Leinen mit Blumenmuster – Ibisco	Tagesdecke aus reinem Leinen, bedruckt mit Blumenmuster – Kakteen	Tagesdecke aus reinem Leinen mit Blumenmuster – Florette